Umweltschutz
Solitäre Insekten
Unsere Insektennisthilfen
Am Anfang standen einige angebohrte Holzklötze. Dann die Idee,
das Brutgeschehen beobachten zu wollen. Unsere Versuchsansätze im Folgenden.
Erste Ansätze
Unser erstes "Insektenhotel" entstand aus einem ausrangierten Schrank, der mit gebohrten Holzstücken
und Schilf befüllt wurde. Das Stirnholz ist zwar stark eingerissen, jedoch in Teilen angenommen.
Zudem wurden sowohl an der
Süd- als auch an der Ostseite des Stationsgebäudes mehrere Kästen mit Glasröhren aufgehängt, um Einblicke in
das Brutleben der Insekten zu erhalten. In der Fachliteratur wird von Glasröhren abgeraten, da die Gefahr der Schimmelbildung und
damit des Absterbens der Brut hoch sei.
Der aktuelle Versuchsansatz
Um der Schimmelproblematik zu begegnen und den Einblick in das Brutgeschehen zu erhalten, wurden weitere Ansätze
entworfen. Laut P. Westrich ist die Verschimmlungsproblematik bei Röhren von 5 - 8 mm (u.a. genutzt von Osmia bicornis und Osmia cornuta)
geringer als bei Röhren von 3 - 5 mm. Diese kleineren Durchmesser würden u.a. von Arten genutzt, die Harz anstelle von Lehm als Baumaterial verwenden.
Verglichen werden in unserem Versuchsansatz nun die alten Glasröhren (6 mm Durchmesser) mit Acrylglasröhren (6 mm Durchmesser), die im
Abstand von 15 mm mit je zwei Löchern von 0,7 mm Durchmesser perforiert wurden.
Zudem wurden Temperaturmessungen an den ersten
Kästen vorgenommen. An sonnigen Tagen stiegen die Temperaturen in den luftumgebenen Röhren deutlich über 40 °C hinaus. Um den
klimatischen Bedingungen eines Holzgangs zu erhalten, wurden Röhren in einen Vollholzblock gesteckt. Bei einem anderen Kasten versuchen wir, dem
Aufheizen mit einer hellen Vorderwand zu begegnen.
Ein weiterer Kastentyp dient der Untersuchung der Röhrennutzung in Bezug auf deren
Länge, diese Kästen enthalten Röhren von 18 cm statt 9 cm Länge.
Zusätzlich zu unseren gemeinsam mit Don Bosco Sannerz entwickelten Kästen haben wir zwei Kästen der Schulbiologiezentrums Biedenkopf mit durch Acrylglas verschlossenen Nuten in Holzklötzen sowie das Modell der Firma Schwegler im Test.
Mit einem neuen Prototypen versuchen wir, den klimatischen Bedingungen (Atmungsaktivität und Temperaturentwicklung) einer Brutröhre
in Holz besonders nah zu kommen. Die Bohrungen befinden sich durch Acrylglas geschützt in einem
massiven, aufklappbaren Holzblock.
Leider wird es kaum angenommen, die Acrylglasplatte liegt nicht eng genug auf, Entwicklungspotential.
Auch ein neues "Insektenhotel" steht seit Anfang 2013 an unserer Südwand, hier wollen wir verschiedene Materialien auf ihre Tauglichkeit zur Insektenansiedlung testen.
5 "Hummelburgen" verschiedener Tonfarben ergänzen das Nisthilfenangebot. Diese sind mit getrocknetem Moos als Nistmaterial gefüllt.
- weitere Informationen zu Solitären Insekten:
- Solitäre Insekten allgemein
- Mitmachen: eigenes Insektenhotel, Futterpflanzen
- Beobachten: Bilder unserer Nisthilfen
- Unser Flyer über Solitäre Insekten (pdf)