Forschung
Dissertationen
Sozialstrukturen innerhalb einer freilebenden Siebenschläferpopulation (Glis glis):
Dipl.-Biol. Bettina Koppmann-Rumpf
Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, ob es innerhalb von Siebenschläferpopulationen (Glis glis)
feste Sozialstrukturen gibt und wie diese aufgebaut sind.
Wir wissen bisher noch nicht, ob es feste Gruppen innerhalb der Population gibt, ob es Paarbindungen zwischen den Siebenschläfern (Glis glis) gibt, wie lange die Jungtiere in ihrem Geschwisterverband leben, nachdem sie sich von der Mutter lösen; ob die Weibchen, die gemeinsam ihre Jungen großziehen, eventuell verwandt sind etc.
Bisher konnten diese und ähnliche Fragen nicht beantwortet werden, da es aufgrund ihrer Lebensweise sehr schwierig ist, die Siebenschläfer (Glis glis) während ihrer Aktivitätsphase zu beobachten - sie sind nicht nur nachtaktiv sondern auch streng arboreal, d.h. sie leben und agieren hoch oben in den Baumkronen. Da sie jedoch tagsüber die von uns angebrachten Nistkästen als Schlafplatz und sogar als Aufzugsplatz für ihre Jungtiere annehmen, bietet sich hier die Möglichkeit, über ihre Schlafplatzwahl sowie die Schlafpartnerwahl Einblicke in ihr Leben zu erhalten. Um hier genaue und aussagekräftige Daten zu bekommen, wurden von 2002 bis 2008 alle Tiere in zwei unserer Untersuchungsgebieten während der Aktivitätszeit mit Transpondern (kleinen Mikrochips) versehen.
Eimaße als Indikatoren für die Qualität eines Lebensraumes –
Langzeituntersuchungen an Kohlmeisen (Parus major) in der Mittelgebirgsregion von Vogelsberg,
Rhön und Spessart:
Dipl.-Biol. Regina Fache
Ziel der Dissertation soll sein, die Auswirkungen der Schadstoffdepositionen und damit verbundener Bodenversauerung und Kalziummangel auf die Eimaße (Länge, Breite, Eiindex, Volumen) und Schlüpfrate der Kohlmeisen (Paridae) festzustellen. Die günstige Lage des Untersuchungsgebiets in der hessischen Mittelgebirgsregion zwischen Vogelsberg, Rhön und Spessart erlaubt die Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Kalziumgehalte der Böden auf die Brutbiologie der Höhlenbrüter, da sich hier natürlicherweise verschiedene geologische Formationen befinden. Ein weiterer Parameter der Studie soll die verschiedenartige Bestockung (Vegetation) der einzelnen Untersuchungsflächen darstellen.
Analyse der Populationsdynamik von höhlenbrütenden
Singvögeln über die systematische Erfassung der Brut- und Winterpopulation
in einer Langzeitstudie:
Dipl.-Biol. Semela Dukova
Die Populationsstruktur vierer Meisenarten (Parus major, P. caeruleus, P. palustris, P. ater) sowie des Kleibers (Sitta europaea) über einen Zeitraum von 30 Jahren wird mit Hilfe statistischer Modelle in Bezug auf die Klimaveränderung betrachtet.