Umweltbildung
Zukunftswald
Die Wildbirne, Holzbirne (Pyrus pyraster)
Der relativ langsam wachsende Obstbaum entwickelt sich bei Lichtmangel im Bestandesinnern eines Waldes oft strauchförmig, bei genügend Licht und wenig Konkurrenz durch Waldbäume kann die Wildbirne bis zu 15 bis 20 m Höhe heranwachsen. Die Wildbirne hat einen großen ökologischen Wert für Insekten, Vögel und Säugetiere und liefert ein wertvolles und begehrtes Holz.
- Verbreitungsgebiet: Mitteleuropa bis Kaukasus
- Alter: bis 150 Jahre
- Höhe: Strauchform: 2 bis 4 m; Baumform: 8 bis 20 m
- wärmeliebend
- für sehr trockene bis gut wasserversorgte, basenreiche Standorte geeignet
- langsam wachsend
- sehr wertvolles Holz, besonders Möbelbau und Musikinstrumente
Derzeit steht die Wildbirne in verschiedenen Bundesländern auf der roten Liste gefährdeter Arten, sie gewinnt aber durch ihre hohe Wärme- und Trockenheitstoleranz sowie ihrer Bedeutung
als Nahrungslieferant für viele Insektenarten zunehmend an ökologischer Relevanz. Mit entsprechenden waldbaulichen Maßnahmen könnte die Wertholzproduktion auch finanziell interessant
werden. Birnbaumholz gehört zu den wertvollsten einheimischen Holzarten.
In Sachsen wurde sie 2019 aufgrund ihrer Blühfreudigkeit und dem Nektar- und Pollenreichtum Bestandteil sogenannter „Bienenwälder“.
Häne, K. (1998): Baum des Jahres 1998: Die Wildbirne. - Thema International (Internationales Mitteilungsblatt für Motivphilatelie) 27, 106: 64-66.
Preul Anna (2019): Erster Bienenwald Sachsens in Liebstadt www.waldwissen.net
Rosser1954 / Public domain